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WASSER MARSCH!
Das WASH-Programm bringt Leben in Dorfgemeinschaften

20. APRIL 2021  |  KAMBODSCH & WELTWEIT

Es war die verheerende Hungersnot in Äthiopien 1984/85, die zum Start des ersten WASH-Projekts von Samaritan’s Purse führte. Die Hilfsorganisation, die 1970 durch Bob Pierce gegründet worden war, hatte sich in den ersten Jahren hauptsächlich auf Fundraising und das finanzielle Unterstützen von Hilfsprojekten weltweit konzentriert. Doch die unglaubliche Not in Äthiopien veranlasste Samaritan’s Purse 1989 dazu, sich praktisch für Wasser, Sanitär und Hygiene (WASH) einzusetzen.

Angeleitet von Ken Isaacs, der seinen Job als Brunnenbauer aufgab, um für die Hilfsorganisation tätig zu sein, versorgte Samaritan’s Purse verzweifelte Dorfgemeinden mit Frischwasserbrunnen und ermöglichte zehntausenden Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Das Team half beim Bau von Gewächshäusern und landwirtschaftlichen Gärtnereien, um den Menschen den eigenständigen Anbau von Nahrungsmitteln zu ermöglichen.

Wasser marsch
Ken Isaacs (links) half, die ersten WASH-Projekte von Samaritan’s Purse ins Leben zu rufen. Während der schweren Dürreperiode in Äthiopien setzte sich die Hilfsorganisation für das Graben von Süßwasserbrunnen ein.

„Das war der Zeitpunkt, an dem wir den Satz prägten: Die Qualität unserer Arbeit ist die Plattform für unser Zeugnis“, berichtet Ken Isaacs, der inzwischen als Vizepräsident für Projekte und Regierungsbeziehungen bei Samaritan’s Purse in den USA arbeitet. Die Arbeit soll von solcher Qualität sein, dass sie den Kirchen und Christen, mit denen sie partnerschaftlich zusammenarbeiten, als gutes Zeugnis dienen. 

WASH in Entwicklungszusammenarbeit und humanitärer Hilfe

Seit den ersten Anfängen in Äthiopien hat Samaritan’s Purse seine Expertise und wertvolle Arbeit in unzähligen Ländern ausgebaut, sodass der WASH-Bereich inzwischen fast 20 Prozent der Gesamtarbeit der internationalen Hilfsorganisation ausmacht. Der Fokus liegt dabei auf der Bereitstellung von WASH in Krisengebieten und bei Katastropheneinsätzen (z. B. in Flüchtlingscamps), als auch auf langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit.

Wasser marsch
Unser DART-Team besteht neben Ärzten und Krankenschwestern auch aus WASH-Mitarbeitern, die für sauberes Wasser nach einer Katastrophe sorgen.
Wasser marsch
Oftmals entstehen Flüchtlingscamps spontan und haben nicht immer Toiletten, Duschen oder Waschbecken. Das WASH-Team stellt sicher, dass diese wichtigen Anlagen vorhanden und benutzbar sind.
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Als deutsches Büro unterstützen wir dabei u. a. die WASH-Teams in Kambodscha, um Menschen Zugang zu sauberem Wasser zu ermöglichen.

WASH in Kambodscha

Berry Jessen, der Länderdirektor in Kambodscha berichtet, was das WASH-Projekt für das Land bedeutet: „Das Fehlen permanenter Wasserquellen führt dazu, dass junge, fähige Menschen aus Dörfern wegziehen und der positive Einfluss damit verschwindet. Aber wenn man einen Brunnen bohrt und Grundwasser bekommt, ändert sich alles. Der Brunnen ist der Anfang von Hoffnung, es ist die Möglichkeit, eine Zukunft aufzubauen, es ist der Anfang einer stärker werdenden Gemeinschaft. Als Samaritan’s Purse identifizieren wir trockene Dorfgemeinden, nehmen Bodenuntersuchungen vor und beginnen mit dem Bohren von Brunnen. Wenn man erst einmal Bodenwasser hat, hat man auch automatisch sauberes Trinkwasser. Sofort gehen Durchfall und Krankheiten zurück, die Kinder haben weniger Fehltage in der Schule, die Bildung steigt. Doch wir bohren nicht einfach nur Löcher in den Boden, sondern errichten Wassertanks und installieren ein komplettes Rohrleitungssystem, das in die verschiedenen Häuser führt. So können Menschen zum ersten Mal in ihrem Leben einen Wasserhahn in ihrem Haus aufdrehen und es kommt sauberes Wasser heraus! Sie müssen also nicht mehr zu den Brunnen laufen. Sie können jetzt ihren Garten bewässern und ihre Schweine und Hühner am Leben erhalten. Die Alten und Kranken haben genauso Zugang zu Wasser wie die Starken und Gesunden.“

Wasser marsch

Ken Isaacs erinnert sich an die übersprudelnde Freude, mit der die Arbeit des WASH-Programms in einem kambodschanischen Dorf aufgenommen wurde: „Wir haben eine Reihe von Brunnen gebohrt, sie mit Leitungen miteinander verbunden, und einen Hochbehälter errichtet, damit die Schwerkraft uns beim Wasserdruck hilft.

Wasser marsch

Und unser Ziel war, dass jede der 80 bis 90 Hütten im Dorf einen Wasserhahn bekommt. Und jeder Haushalt musste ca. fünf Euro in einen Gemeinschaftstopf einzahlen, von denen sie anfallende Reparaturen der Pumpen bezahlen würden. Ich war absolut überwältigt – zur Einweihung der Wasserleitungen kamen 300 bis 400 Menschen! Es gab tanzende Kinder und Akrobaten auf der Bühne. Für sie war es eine Riesensache!”

Wasser marsch

Für beide Männer und für jeden, der in die wertvolle Arbeit des WASH-Programms involviert ist, ist es ein Privileg und eine Freude, die langfristigen Auswirkungen auf Familien und ganze Dorfgemeinschaften zu erleben. Vor allem wenn Menschen erstmalig nicht nur Zugang zu sauberem Wasser erhalten, sondern auch von dem Wasser des Lebens hören, das wie eine nie versiegende Quelle ewiges Leben schenken kann (Die Bibel, Johannes 4). Unterstützt diese wertvolle Arbeit durch eure Patenschaft.

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